Eigertrail

„Eigertrail Grindelwald“ vom Samstag 05. August 2017

Die Wanderung „Eigertrail“ muss wetterbedingt vom Sonntag auf den Samstag vorverschoben werden. So kommt es, dass Vreni Brunner, Edith und Ruedi Steinmann leider nicht teilnehmen können. Sorry, aber es zeigt sich, dass dieser Entscheid gold richtig war.

Am Samstag morgen um 08:15 treffen sich 5 gut gelaunte und top motivierte ACG’ler beim Bahnhof Grund in Grindelwald. Die Sonne lacht vom wolkenlosen Himmel. Perfekte Bedingungen für den Eigertrail. Da wir zwei Autos zur Verfügung haben, beschliessen wir, mit einem zum Hotel Gletscherschlucht an den Ausgangsort der Wanderung zu fahren. So sparen wir uns eine halbe Stunde Anlaufweg. Pünktlich um 08:30 geht’s los. In angenehmer Steigung geht es die ersten 600Hm aufwärts Richtung Lägerli. Aufgrund der warmen Temperaturen sind wir froh, dass der Weg mehrheitlich im Wald ist und die mächtigen Berge noch Schatten spenden. Auf einem ersten Felsvorsprung geniessen wir den herrlichen Blick zurück nach Grindelwald. Danach kommt auch schon die Schlüsselstelle dieser Wanderung. Über eine Eisenleiter muss ein Felsen erklommen werden. Dies stellt jedoch keinerlei Probleme dar, da es sich um eine sehr luxuriöse Leiter handelt (siehe Foto). Nach ca. 1 1/2 Std. erreichen wir Lägerli, wo wir eine kurze Trinkpause einlegen. Von nun an beginnt die eigentliche Traversierung des Eigermassives. Wir wandern auf guten Wegen weiter, in leichtem auf und ab, aber mehrheitlich ansteigend. Gut so, denn wir haben noch einiges an Höhenmetern zu vertilgen. Herrliche Tiefblicke nach Grindelwald und die umliegende Bergweldt belohnen uns. Es lohnt sich aber auch, den Kopf in den Nacken zu halten und die mächtige Felswand zu bestaunen. Wir sehen den Gipfel des Eigers aber auch die Mittellegi Hütte, die sich auf dem Eigergrat befindet. Es scheint jemand zu Hause zu sein, den die Fahne weht! Kurz vor der Verzweigung in den offiziellen Eigertrail, der bei Alpligen beginnt (bis hier kann man auch mit der Bahn rauf fahren), machen wir eine Znüni Pause. Bis hier sind wir doch schon bald 2 1/2 Std. unterwegs und haben noch keine Menschenseele getroffen. Wir geniessen die Ruhe, denn schon bald wir sich uns ein ganz anders Bild zeigen. Auf dem eigentlichen Eigertrail sind viele Leute unterwegs, auch an diesem Samstag. Grüezi, Grüessech, Hello, Bonjour, Hola….. tja es ist halt schon ein imposanter Weg entlang der Eigernordwand!

Es geht nun wieder etwas steiler bergauf und auch der Untergrund ändert sich markant. Fertig mit Wald und Wiesen, ab hier gibt es bis zur Station Eigergletscher nur noch Gröll, Steine und Felsen. Wir kommen an Wasserfällen, ausgewaschenen Wasserrinnen und Restschneefeldern vorbei – wunderschön. Direkt unter der Eigernordwand, bei den vielen Steinmandli, machen wir Mittagspause. Die Sicht von der grossen Scheidegg bis zur kleinen Scheidegg ist beeindruckend. Über Schynige Platten, Faulhorn bis zum Schwarzhorn gibt es nun immer wieder grosse Quellwolken. Der Eiger ist noch wolkenlos. Dies ändert sich in den nächsten Stunden. Bald nehmen wir die letzten 300Hm in Angriff. Wir machen noch einen kurzen Halt bei der Tafel, wo der Weg der Erstbesteigung eingezeichnet ist. Erstaunlich, wie man da rauf klettern kann. Ein kurzer Abstieg und noch ein knackiger Anstieg, dann ist es geschafft – wir erreichen die Station Eigergletscher auf 2300m. Da uns ein frischer Wind entgegen bläst, wandern wir direkt runter auf die kleine Scheidegg, wo wir nach 5 Std. Marschzeit eine wohlverdiente Erfrischung im Berggasthaus geniessen. Um 15:33 Uhr steigen wir in den Zug, der uns wieder runter nach Grindelwald fährt. Erna fährt Gürber’s zum Hotel Gletscherschlucht, um dort ihr Auto zu holen. Isabelle und Evelyne fahren mit den Velo’s zurück auf den Campingplatz Gletscherschlucht. Zum Abschluss treffen wir uns alle noch für einen Tschüss-Becher bei unserem Wohnmobil. 

In der Zwischenzeit haben die Wolken überhand genommen, es tröpfelt leicht, aber die Sonne kann sich nochmals durchsetzten. Ein perfektes timing :-)

Herzlichen Dank euch allen für diesen wunderschönen, erlebnisreichen, lustigen, entspannten und doch fordernden Tag.

ps: Erna fuhr nach Hause, Carmen und Markus ins Hotel Lauberhorn, Isabelle und Evelyne blieben auf dem Camping im Wohnmobil. Das gemeinsame Nachtessen im Barry’s war der Hammer. Der Wettergott öffnete die Schleusen und es regnete zum Teil sintflutartig!!! Der Sonntag Morgen präsentierte sich grau und nass.

Teilnehmer: Erna Buob, Carmen und Markus Gürber, Isabelle Schleiss

FOTOS

Bericht und Fotos: Evelyne Godel