Grindelwald

Wanderwoche Grindelwald vom 15.8.2021 bis 21.8.2021

Tourenleitung: Isabelle Schleiss / Evelyne Godel

Die Wanderwoche Grindelwald findet mit 27 Teilnehmer statt. Pro Tag gibt es zwei Wanderungen – die eine anspruchsvoller, die andre etwas weniger. So hat es immer für jeden etwas und selbstverständlich hat es auch Platz für eine Biketour oder einen individuellen Ausflug J

Sonntag, 15.8.21 – Anreisetag und Wanderung zum Oberen Gletscher

Pünktlich um 13Uhr versammelt sich eine gut gelaunte Schar ACG’ler beim Hotel Derby in Grindelwald, von wo aus die Einlauftour startet. Zuerst durch das Dorf Grindelwald und dann auf der Via Alpina über Wiesen, Felder und Wald bis zum Oberen Gletscher, wo die 1½-stündige Tour mit einem kühlen Getränk im Restaurant Wetterhorn endet. Zurück geht es individuell mit dem Bus oder zu Fuss. Nach dem Zimmerbezug und etwas einleben ist um 18 Uhr Apèro und es gibt weitere Information über das Hotel und den nächsten Wandertag. Anschliessend geht es zum wohlverdienten Abendessen.

Montag,16.8.21 – Wanderung von Grindelwald nach Bort

Das Wetter spielt heute nicht so mit. Es sind heftige Regenschauer auf den Mittag prognostiziert (was dann auch eintrifft!). Aus diesem Grund wird das Programm geändert und es findet eine Wanderung vom Hotel Derby hinauf nach Bort statt. Die Wanderung ist jedoch nicht ohne, geht es doch zum Teil sehr steil «ufe». Alle kommen ins Schwitzen und nach knapp 2 Stunden kommen wir grad noch rechtzeitig vor dem grossen Regen im Berggasthaus Bort an. Hier teilt sich dann die Gruppe. Die einen fahren bald mit der Bahn hinunter, um im Tal einen Jass zu klopfen, die anderen warten noch eine Weile in der Hoffnung auf besseres Wetter (was jedoch an diesem Nachmittag nicht mehr eintrifft) und fahren dann auch mit der Bahn und eine kleine Gruppe trotz dem Regen und wandert wieder hinunter nach Grindelwald.

Dienstag, 17.8.21

Tour1: Schynige Platten, Faulhorn, First mit Isabelle

Bericht: Regi Stocker

Treffpunkt von Isabells Gruppe war um zehn nach sieben auf dem Bahnperron vor dem Hotel. In Wilderswil galt es auf die Nostalgiebahn umzusteigen, welche uns auf die Schynige Platte führte. Als wir um 9.15 Uhr losmarschierten, war es empfindlich kalt. Da der Start des Weges ohne grosse Höhendifferenzen verläuft, kamen wir zügig vorwärts. Leider verdeckten Wolken und Nebel die Fernsicht und die Sonne. So dauerte es einige Zeit, bis wir die Jacken ausziehen konnten und die Hände warm wurden.

Kurz vor zwölf waren wir im Berghaus Männdlenen, wo wir Kaffee und Kuchen bestellten. Leider hatte die Hüttenwartin nur noch vier Stück Kuchen. Sie meinte, gestern sei fast niemand gekommen und sie hätte am Abend noch fünf Stück Kuchen selbst essen müssen. 😊 Nun folgte eine kurze steile Wegstrecke, bevor der Pfad wieder sanfter auf und ab ging. Kurz vor dem Faulhorn machten wir eine Mittagsrast um unserem Picknick gerecht zu werden. Obwohl einige fanden, es lohne sich bei der schlechten Sicht nicht die letzten 100 Höhenmeter zum Faulhorn hochzukraxeln, war der Ehrgeiz der Teilnehmenden so gross, dass schlussendlich neun von zehn, das Zwischenziel erreichen wollten. Nach einer kurzen Fotopause gings zügig weiter, damit wir nicht noch ganz auskühlten.

Von nun an ging es bis zu unserem Ziel, der Bergstation First, fast nur noch bergab. Da Hanny den direkten Weg gewählt hatte, holten wir sie nicht mehr ein. Müde, aber glücklich, erreichten wir um 15.40 Uhr das Berggasthaus First. Dort war Evelynes Gruppe gerade im Aufbruch, um mit der Bahn hinunterzufahren. Da sich die Sonne, welche sich kurzzeitig gezeigt hatte, gerade wieder verschwand, wurde es auf der Terrasse recht kühl. So sassen wir nicht lange und stiegen auch in die Bahn ein. In der Hektik fand Martha Flury ihr Billett nicht und schmuggelte sich unter dem Drehkreuz durch, was uns dazu verleitete, sie als Schwarzfahrerin zu necken.

Der Schrittzähler meines Natels zeigte am Abend 20 km resp. 29’021 Schritte an. Doch nach einer wohltuenden warmen Dusche fühlten wir uns wieder fit, um das heutige «individuelle» Nachtessen im Dorf zu geniessen.

Tour2: First, Bachalpsee, Faulhorn, First mit Evelyne

Bericht: Margrit Lang

Und wieder steht uns ein vielversprechender Tag bevor und – ich nehme es vorweg – ja, schön wars. Gutgelaunt durchwandern wir halb Grindelwald, Ziel Firstbahn. «Fast» alle Billette griffbereit, weisch no, Lisbeth!! geht’s rauf nach Grindelwald First. Nebelschwaden verdecken uns leider die vielgepriesene Sicht auf Wetterhorn, Schreckhorn und Finsteraarhorn. Also starten wir Richtung Bachalpsee, zum blauen Juwel der Berner Alpen. Der erste Trinkhalt, die erste Verschnaufpause, es Föteli und weiter geht’s auf dem Säumerweg zur Burgihütte. Wer an einen Spazierweg glaubt, ja denkste, die zweite Verschnaufpause bei der Hütte ist ein MUSS. Der Aussichtspunkt beim Berghotel Faulhorn (übrigens das älteste Berghotel der Schweiz, erbaut 1830 n.Ch.) erwartet uns, spornt uns an und deshalb – aufi geht’s! Ziel erreicht, der letzte «Stutz» vor dem Gipfel hat es in sich. Froh und auch stolz, oben angekommen zu sein, geniessen wir das Picknick und stellen uns das überwältigende 360o-Panorama vor:  7 Schweizer Seen, Voralpen, Mitteland, Jura, bis zum badischen Schwarzwald – Petrus wollte es anders! Erholt und gestärkt durch einen feinen Bergkaffee, die Serviertochter-gesucht-mit sofortigem-Eintritt-Tafel, links liegen lassend, treten wir den Rückweg runter zum First an. Über den First Cliff Walk oder bärndütsch Felsewäg mit Hängebrügg erreichen wir die Terrasse des Bergrestaurants für einen verdienten Umdrunk. Das Durchwandern der First Cliff Walks übrigens ist ein absolutes SOLL – Nervenkitzel bei jung und alt. Die Bahn bringt uns runter nach Grindelwald. Zufrieden, gesund müde und um einen wunderschönen Tag reicher, trudeln wir im Hotel ein – schön wars.

Mittwoch, 18.8.21 – Lobhornhütte (ab Isenfluh oder Sulwald)

Bericht: Lisbeth Bühlmann

Heute fahren wir mit dem Zug nach Lauterbrunnen und von da mit dem Postauto kurvig «obsi» nach Isenfluh auf 1085m. Hier trennen wir uns in 2 Gruppen. 11 Personen laufen mit Isa sofort los und wandern den stotzigen Weg durch den lichten Wald. Der Weg ist steinig, aber gut angelegt.  Immer wieder bleiben wir stehen und bewundern die Aussicht ins Tal und nach Mürren.  Nach ca. 400 M Höhenmeter treffen wir auf den Weg von Sulwald, wohin die 2. Gruppe mit der Luftseilbahn gefahren sind. Erneut liegen 400 Höhenmeter vor uns und, es braucht einen letzten guten «Schnauf» bis wir alle die schön gelegene Lobhornhütte erreichen. Wir stärken uns hier mit Suppe, köstlichen Kuchen (solange Vorrat), Tee und Kaffee und lassen die Blicke über die Berner Alpen streifen. Leider wollen heute die Wolken nicht ganz verschwinden. Gestaffelt wandern wir alle über das Sulsseewli nach Sulwald und von da mit der hübschen Lustseilbahn nach Isenfluh. Eine kurze Einkehr noch im Waldrand Restaurant bevor wir mit Postauto und Zug nach Grindelwald zurückkehren.

Donnerstag, 19.8.21

Tour1: Glecksteinhütte mit Isabelle

Bericht: Beni Spichtig

Heute steht die Glecksteinhütte auf dem Programm, 900 Höhenmeter, Wanderzeit ca. 2 Std. 45Min. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind die Anforderungen.  Auf was habe ich mich da eingelassen, als ich nach dem Verlassen des Postautos die Steile Flanke des Wetterhorns sehe. Unbehagen und Vorfreude halten sich die Waage. Aber keine Zeit zum Überlegen, Isabell die heutige Tourenleiterin mahnt uns zu vorsichtigem und ruhigem Gehen und los geht’s nach dem obligaten Gruppenfoto vor dem übergrossen Hinweisschild. Nach kurzem Einlaufen ein steiles Schneefeld zum Überqueren und von nun an geht’s recht ruppig hoch dem Ischpfad entlang. Die Tiefblicke auf Grindelwald werden mit jedem Meter grösser, einige Stellen sind mit einem bergseitigen Drahtseil gesichert, um die mulmigen Gefühle etwas abzudämpfen. Beim Engi sieht man weiter unten die Überreste der ehemaligen Bergstation des Wetterhornaufzugs der bereits 1915 wieder stillgelegt wurde.  Im Tal des oberen Grindelwaldgletschers angekommen, wirkt der Pfad wieder etwas sanfter.  Nach der unfreiwilligen Dusche beim Wyssbach wird man jäh wieder aufmerksamer beim Überqueren der Steinplatten auf denen der schmale Pfad nur zum Teil gesichert ist, da heisst es ja nicht in die Schlucht runterschauen. Bei einer kurzen Rast in einem ausgetrockneten Bachbett, kann man endlich die beidseits des Tales beinahe senkrechten wirkenden Wände des Wetterhorns und des Eigers bestaunen. Nach den zum Teil recht ausgesetzten Kehren und einer schrägen, aber gesicherten Felspassage gelangen wir endlich in „ruhigere“ Zonen, von der wir auch unser Ziel sehen.  Die letzten Meter über Grashänge und wir jutzen um die Wette.  Die sehr grosse Hütte, bietet 85 Schlafplätze an und war vormals das 1908 erbaute Hotel Gleckstein, welches zur nie fertig gebauten Wetterhornbahn gehört hat. Gruppenfoto vor der Hütte, die herrliche Aussicht, suure Moscht und Glecksteinrösti  geniessen und nicht daran denken, dass das ganze wieder runtergeht.  Nach nochmals mahnenden Worten von der Tourenleiterin bestreiten wir den ganzen Abstieg auf gleichem Weg zurück nur jetzt mit dem grandiosen Ausblick über das Grindelwaldnertal. Unten bei der Glecksteinkurve angekommen ist doch bei allen zehn Teilnehmern dank der sehr guten Tourenführung von Isabelle Zufriedenheit aber auch Erleichterung spürbar.

Tour2: Gleckstein Kurve, Grosse Scheidegg, Schreckfeld mit Evelyne

Freitag, 20.8.21

Tour1: Eigertrail ab Gletscherschlucht mit Isabelle

Tour2: Eigertrail ab Alpiglen mit Markus

Tour3: Alpiglen, Kl.Scheidegg, Panoramaweg nach Männlichen mit Evelyne

7 Ladies kommen in den Genuss dieser tollen, lohnenswerten und aussichtsreichen Wanderung bei herrlichem Sonnenschein. Im Berggasthaus Männlichen treffen wir auf Carmen und Urs, die dort bereits die Aussicht geniessen. Schön war es J

Samstag, 21.8.21 – Bäregg (ab Gletscherschluht oder Pfingstegg)

Die Abschlusswanderung führt uns zur Bäregghütte und wir werden belohnt mit einem Traumtag. Sonne pur – was für ein Abschluss J. Der 1½-stündige Aufstieg von der Pfingstegg zur Bäregghütte ist nochmals ein Highlight, denn die Scenerie des Tales und des Gletschers sind einmalig. Der leicht ausgesetzte Weg ist gut gesichert, fordert jedoch nochmals volle Konzentration. Wir geniessen einen langen Mittag mit Speis und Trank im Berggasthaus, bevor wir uns auf gleichem Wege auf den Abstieg machen. Die zwei Stürze gehen glücklicherweise glimpflich aus und alle kommen unversehrt wieder im Tal an.

Nun – it’s time too say goodbye.

Eine schöne und erlebnisreiche Wanderwoche ist zu Ende. Wir, Isabelle und ich, hatten Spass mit euch zu wandern und für euch diese Woche zu organisieren – DANKE J

An der Wanderwoche dabei waren: Martha W., Margrit L., Margrit B., Markus, Anita, Robi M., Beni B., Emilie, Beni Sp., Sonja, Traugott, Andrea, Edith W., Lisbeth, Edith St., Ruedi, Silvana, Regi, Robi St., Hanny, Iris, Denise, Urs, Martha F, Erich, Evelyne, Isabelle

FOTOS

Bericht: Beni, Regi, Margrit, Lisbeth, Evelyne
Fotos: Teilnehmer