Sardona

Unesco Sardona 26./27. September 2015

Leiter: Beat Hoitinga                                                             Wetter: Traumhaft

Teilnehmerzahl: 8, alle unfallfrei zurückgekehrt

Am Samstagmorgen fuhren, pünktlich um halb acht, zwei Autos vom VonRoll-Parkplatz in Richtung Ziegelbrücke. Dort trafen Aschi Stadelmann, Valeria und Peter Häfliger, Beat Hoiting, Regula, Robert und Yolanda Stocker auf Nina Grob, die schon im RegioExpress angereist war. In Flims (1092 m.ü.M.) gab es einen kurzen Kaffeehalt, danach machte sich die Achtergruppe auf den Flimser Wasserweg “Trudg dil Flem“. Immer wieder boten sich atemberaubende Blicke in den Flusslauf. Die vielen kleinen Brücken machten das Überqueren der Flem zu einem ‘sicheren Abenteuer‘. An manchen Orten hatte die Flem richtige Töpfe ausgewaschen und an anderen tiefe Furchen ausgefressen. Stündlich wurde eine Rast eingelegt. Unterhalb des Tageszieles wanderten wir dann auch noch über eine magische Hochebene. Hier war auch die Schlucht am tiefsten. Gegen vier Uhr erreichten wir die Segneshütte auf 2102 Metern. Wobei Hütte das Understatement des Jahres ist: Die Viererzimmer waren hell und freundlich, die zahlreichen Bäder stylisher als zu Hause und die drei Gänge vor dem Dessert ein Gedicht. Nach dem Nachtessen setzten wir uns in einen anderen Teil des im Winter als Skirestaurant dienenden Lokals, da gut zwanzig Geologen der ETH ZH den Raum zum Schallen brachten.

Auch das Frühstück am Sonntag war reichhaltig. Nachdem Begleichen der Rechnungen gingen wir erneut pünktlich los. Um acht Uhr marschierten wir in Richtung Segnespass. Noch im Schatten durchschritten wir eine weitere prächtige Hochebene. Der erste Teil des folgenden Aufstiegs war besonnt und warm. Dann folgte eine Schrägebene, über die ein eisiger Wind blies. Dieser verleitete die Gruppe dazu, ohne Pause auch noch die letzten Höhenmeter der Schneewand zum Segnespass auf 2627 Metern zu erstürmen. Die Autorin war scheinbar die einzige die gerne unterhalb der Wand noch eine Pause eingelegt hätte. Nach allseitigen Gratulationen zum Erklimmen des höchsten Tagesziels gab es um halb zwölf in der Mountain Lodge Tee, Kafischnaps und Bier. So gestärkt nahmen wir die 1147 Höhenmeter Abstieg zur Tschinglen-Alp in Angriff. Nachdem uns beim Aufstieg kaum jemand begegnet war, hatten wir hier einigen Gegenverkehr. Kurzärmlige, kurzhosige oder turnbeschuhte Wanderer mit verschiedenen Muttersprachen stapften uns – auch noch lange nach unserer Mittagspause in der Sonne – wacker durch die bis zu 20 Zentimeter dicke Schneeschicht entgegen. Die Stöcke erwiesen sich als ausgezeichnete Helfer. Wobei der Schnee relativ griffig war: Eine harte, aber durchstossbare Deckschicht und darunter Pulverschnee.

Je tiefer wir kamen, desto farbiger erschien uns die Natur. Irgendwann liessen wir die schneebedeckten Flanken hinter uns und die Bächlein plätscherten wieder sichtbar. Kurz vor der Bergstation überholten uns le länger je mehr Geologen im Eiltempo. Die Studenten entschieden sich im Gegensatz zu uns, auch die letzten Höhenmeter bis nach Elm (960 m.ü.M.) noch zu gehen. Wir genossen die Aussicht aus der Vierergondel in die wahnsinnig tiefe Schlucht. Nach dem kurzen Auslaufen zum Postautohalt, liessen wir uns nach Ziegelbrücke zurückchauffieren. Nina fuhr erneut mit dem GA nach Hause. Die anderen Sieben kehrten unterwegs noch in eine herzige Beiz ein und erreichten Emmenbrücke ohne Stau gegen halb Sieben.  

FOTOS

Bericht & Fotos: Yolanda Stocker