Bächlitalhütte

Bergwanderung Bächlitalhütte – Samstag, 25. Juli 2020

Leitung: Erna Buob

Die von Erna geführte Tourengruppe traf sich um 7.30 Uhr beim vonRoll Parkplatz und verteilte die 11 Personen auf 3 Autos. Weil bei der Räterichsbodenseestaumauer gebaut wurde, mussten wir einen Parkplatz weiter unten in einer Kurve der Strasse auf den Grimsel nutzen.

Zunächst liefen wir über die Staumauer, auf der bereits Carmen und Markus auf uns warteten. Dann gewannen wir rasch an Höhe. Wir staunten, ob all der Arbeit, die hier geleistet wurde, um die grossen Steinblöcke an ihren Platz zu legen. Leider gab es immer wieder getunte Autos und laute Töffs, die unten auf der Passstrasse mit heulenden Motoren um die Kurven donnerten. Ansonsten war es ziemlich ruhig, wir sahen auch kaum andere Wanderer. Nach einer kurzen Rast erreichten wir erstaunlich schnell die so genannte Bächlisboden Schwemmebene (die Aussicht und die guten Gespräche machten die Strapazen kurzweilig). Von hier aus, war unser Ziel bereits gut zu sehen. Die Bächlitalhütte thront auf einem Felsen und unter ihr sprudelt ein künstlicher Wasserfall hervor, welcher die Hütte mit Strom versorgt.

Bei all dem feinen Sand konnte man sich glatt am Meer wähnen – nur das Salzwasser fehlte. Im Nu hatten wir die Ebene durchquert, dem mäandrierenden Bächlisbach entlang. Nun ging es über Steinblöcke und kleine Pfade wieder schnell in die Höhe. Die Sonne, die uns bis dahin begleitet hatte, wurde leider über der Hütte von Wolken verdeckt. So wurde es trotz des zeitigen Tenue-Wechsels während des Mittagessens ziemlich frisch. Das ausgezeichnete Essen liess uns etwas darüber hinwegsehen. Blickte man von der Hütte weiter nach hinten ins Tal, konnte man den Bächligletscher grad noch so erkennen. Laut Hüttenwartin Esther wäre es durchaus lohnenswert noch bis zur Gletscherzunge weiter zu gehen und erst dann wieder umzukehren.

Auf dem Rückweg liefen einige noch einen kurzen Teil des Läckigangs (also einen Umweg) zu zwei Seen links vom Pfad. Das faszinierende an ihnen war, dass sie so kristallklar spiegelten, dass man sie kaum als Seen erkannte – es schienen weitere Felsen zu sein. Die Sonne war nun wieder unser stetiger Begleiter. Unten in der Schwemmfläche fiel Esthi Sticher auf, dass der Bach nun mehr Wasser führte als am Morgen. Auch hier ist die Klimaerwärmung also sichtbar.

Auf dem letzten Teilstück, wo es – nun wieder von Motorenlärm begleitet – steil nach unten ging, begegneten wir nun doch noch einigen anderen Wandergruppen. Wer sich in der Zwischenzeit noch nicht wieder aufgewärmt hatte, konnte spätestens in den von der Sonne aufgeheizten Autos auftauen.

FOTOS

Bericht: Yolanda Stocker
Fotos: Traugott Buchmann