Gottardo

Gottardo-Wanderung 15. Juli 2017

Trotz Ferienverkehr fanden sich die 22 Wanderer rechtzeitig bei der Post in Amsteg ein wo wir das Postauto nach Göschenen (über)füllten.

Die Wetterpropheten hatten westlich der Reuss bereits am Vormittag Aufhellungen verkündet und am Nachmittag dann auch östlich der Reuss. So wanderten wir halt am Vormittag auf der linken Reussseite um nach der Mittagsrast auf die rechte Talseite zu traversieren. Der Wetterbericht stimmte und nur der zügige Talaufwärtswind in Göschenen störte anfänglich.

Der Gottardo-Wanderweg Nord ist 32 Km lang und führt bis nach Altdorf. Wir beschränkten uns auf das 16Km lange Teilstück bis Amsteg. Unterwegs geben 50 Hinweistafeln Auskunft über die Gotthardbahn, das Leben der Bewohner im oberen Reusstal sowie die Fauna und Flora dieser wunderschönen aber kargen Landschaft. In Wassen, unserem ersten Halt, bestaunten wir das Bergbau-Museum wo man Auskunft über den Abbau der Granitsteine erhielt die sowohl für den Bau der Gotthardbahn wie auch zum Export benützt wurden. Bei Gurtnellen erfuhren wir, dass im Jahr 1899 bis 130 Arbeiter in dieser kleinen Gemeinde Karbid abbauten. Es war das erste grössere Industrieunternehmen im Kanton Uri. Am wunderschönen Pic-Nic-Platz im Felliboden (mit sauberer WC-Anlage) belohnten wir die Wanderer mit einem Apéro, waren sie doch ohne zu murren an den diversen angeschriebenen Häusern vorbeimarschiert.

Nach der Mittagsrast kam der wohl schönste Teil der Wanderung. Zuerst folgten wir dem Ufer der Reuss um diese dann über eine kleine Hängebrücke zu überqueren um auf der Gegenseite über einen treppenartigen Aufstieg zu einem Aussichtspunkt zu gelangen. Der letzte Teil der Wanderung führte dann über ein Natursträsschen zu den Kraftwerken von Amsteg und endlich auch zum wohlverdienten kühlen Getränk im ‚Hirschen‘. Man war sich einig: der Gottardo-Wanderweg ist sehr abwechslungsreich und wunderschön angelegt und das wandern wird zur Nebensache wenn sich die Natur von ihrer schönsten Seite zeigt.

FOTOS

Bericht & Leitung: Erich Blättler
Fotos: Regi & Robi Stocker