Grafenort – Engelberg

Wanderung Grafenort – Engelberg – Samstag, 12. August 2023

Leitung: Regi & Robi Stocker-Fischer

Das Tal der Brücken und Wasserkraftwerke. Ein Erlebnisweg durch die wildromantische Aaschlucht, vorbei an Felsblöcken und über zahlreiche Brücken, der sich auch an heissen Tagen durch seine schattige Lage bestens zum Wandern anbietet. 13 Clüblerinnen und 5 Clübler trafen sich um 8.38 Uhr beim Herrenhaus Grafenort. Dieser Treffpunkt ergab sich in Perfektion, denn Lisbeth und Silvana reisten mit dem Zug an.
Der grösste Teil von Grafenort (570 m) gehört zur Gemeinde Engelberg, Kanton Obwalden und ist umschlossen vom Kanton Nidwalden. Das stattliche Herrenhaus aus dem Jahre 1690 sowie das Restaurant Grafenort gehören dem Benediktinerkloster Engelberg und ist ein Ort mit einem speziellen Ambiente für geschäftliche, private Anlässe sowie Ziviltrauungen.
Zum Start der Wanderung war der Himmel bedeckt und kleine Nieselschauer zwangen einzelne den Regenschirm zu öffnen. Zügig ging es der Engelberger Aa entlang, parallel zur Bahnstrecke und der Kantonsstrasse. Bevor wir den eigentlichen Einstieg zur Aaschlucht erreichten, hatten wir bereits einige Brücken überquert. Auf der ganzen Wanderung sind sicher 15 unterschiedliche Brücken (Hänge-, Naturstein-, Stahl- und Holzbrücken) die die Wanderung ebenfalls interessant machen. Es gibt aber auch fast so viele Wasserkraftwerke entlang der Engelberger Aa. Das grösste dieser, das Kraftwerk Obermatt, erreichen wir nach etwa einer halben Stunde. Das Kraftwerk Obermatt und das Kleinkraftwerk Arni gehören seit 2019 dem Kanton Obwalden und ewl (Energie Wasser Luzern). Die beiden Kraftwerke Arni und Obermatt produzieren pro Jahr durchschnittlich 140 Gigawattstunden Strom. Im Vergleich ist dies ein Drittel des Strombedarfs der Stadt Luzern.
Die Znünipause gab es bei einer schönen und speziellen Grillstelle. Ein riesiger Steintisch mit vielen Holzstammstühlen lud zum Verweilen. Danach ging es bergauf und eine Brücke reihte sich nach der anderen. Das stetige Rauschen und einzelne Vogelstimmen begleiten uns bis zum Etappenziel Eugenisee, eingangs Engelberg (993 m). Ebenfalls ein innovatives Kraftwerk erreichen wir kurz vor Engelberg. Hier wird mit dem gereinigten Abwasser der ARA-Engelberg Strom erzeugt, bevor dieses wieder in die Aa geleitet wird.
Am Eugenisee gab es die wohlverdiente Mittagspause. Zum Apéro genossen wir den «göttlichen» Wein des klostereigenen Rebberges in Twann. Am Eugenisee versuchten viele junge und ältere Fischer ihr Glück. Zu sehen waren auch das Kraftwerk Engelberg, das das Wasser vom Trübsee und das Kraftwerk Arni das das Wasser der umliegenden Bäche verstromen. Das Benediktiner Kloster Engelberg stellte bereits 1941 mit dem Wasserkraftwerk Tagenstal die Eigenversorgung mit Strom sicher. «Ein Wahnsinnswerk, das unsere Mitbrüder damals bei den aufkommenden Wirren des Zweiten Weltkrieges initiiert haben», zollt der heutige Abt Christian Meyer den Strompionieren seines Klosters Hochachtung.» Sie waren damals die Strompioniere in der Mönchskutte. Die Mitarbeiter des Kraftwerks sind auch für den Unterhalt der elektrischen Infrastruktur der gesamten Klosteranlage zuständig.
Nach der stündigen Mittagspause ging es den gleichen Weg zurück. Leider war der linksufrige Wanderweg infolge Hangrutschungen gesperrt. Nach knapp 2 Stunden erreichten wir wieder Grafenort. Mit einem kühlen Bier oder einem süssen Coupe schliessen wir die Wanderung ab.

Teilnehmende:
Bachmann Margrit, Bärtschi Susanne, Berger Denis, Bucher Bruno, Bühlmann Lisbeth, Cardinaux Iris, Felder Brigitte und Peter, Häusermann Sonja, Hoffmann Silvana, Immer Bernadette, Lang Margrit, Lang Klaus, Steinmann Edith und Ruedi, Thürig Hanny, Regi und Robi Stocker-Fischer

FOTOS

Bericht: Regi & Robi Stocker-Fischer
Fotos: Teilnehmende