Reise in die Matarraña – Dienstag, 16. – 23. Mai 2023 (Reise 1)
Leitung: Jean-Claude Hänggi «Freunde der Venta d’Aubert»
Jean-Claude Hänggi führte uns professionell 8 Tage mit vielen Highlights in kultureller, kulinarischer, önologischer und geschichtlicher Hinsicht durch die Matarraña. Die Reise war grossartig! Die Matarraña hat eine Fläche von 933 km2, ca. 8’200 Einwohner, umfasst 18 Gemeinden und liegt etwa 200 km westlich von Barcelona. Ihre Hauptstadt ist Valderrobres.
8 Angemeldete flogen mit Jean-Claude am 16. Mai in aller «Herrgottsfrühe» von Zürich nach Barcelona. Marlis Schläpfer und Heinz Wegmann trafen nach einer Reise mit dem Wohnmobil durch Frankreich und Spanien am 15. Mai im Hotel El Convent in La Fresneda ein. Regi und Robi starteten am Mittwoch, 10. Mai und reisten mit dem PW über Chamonix, Grenoble, Avignon, Perpignan, Barcelona und trafen am 14. Mai im Hotel ein. Diese Reise mit dem PW hin und zurück gab dem Bild «Erlebnis in der Matarraña» einen perfekten Rahmen.
In der schönen Anlage des Hotel El Convent waren wir perfekt aufgehoben. Das ehemalige Kloster wurde sehr schön umgebaut und hat einen speziellen Charm.
Dienstag, 16. Mai 2023: nach der Landung in Barcelona gab es einen Kaffeehalt am Meer, eine Biowein-Degustation und dann ein fantastisches Mittagessen mit hervorragenden Weinen im Restaurant «El Celler del’Aspic» in Falset. Marlis, Regi, Heinz und Robi genossen derweil die Fahrt mit dem PW durch die fruchtbare Landschaft von La Fresneda nach Falset. Die beiden Polizeikontrollen auf dieser Fahrt gaben uns eine gewisse Sicherheit. So war die Reisegruppe beim Mittagessen komplett und bis zum Abreisetag unzertrennlich.
Mittwoch, 17. Mai 2023: am schönen Frühstücksbuffet stärkten wir uns für die bevorstehende Radtour. Wir fuhren mit dem Micro-Bus nach Horta de Sant Joan und besuchten die Oelmühle von Toni Bertran. Nach der interessanten Führung gab es eine Degustation. Dieses 100% biologische Olivenöl kann beim Club «Freunde Venta d’Aubert» nebst den feinen Tintoweinen bezogen werden.
Nun hiess es Velo, Licht und Helm fassen. Auf der VIA VERDE, einem alten Bahntrasse der 1970 stillgelegten Eisenbahn, radelten wir rund 34 km über Viadukte und Tunnels hinunter nach Xerta. Die erdtönernen Felsen und Kunstbauten leuchteten förmlich im Sonnenlicht.
Donnerstag, 18. Mai 2023: mit dem Ausflug ans Mittelmeer bekamen wir durch die Führung im Ebro-Delta von Salvador einen Einblick in den Reisanbau und erfuhren einiges über die Moules- und Austernbänke. Danach wurden wir im «Strand-Beizli Lo Golero» mit frischen Meerestieren und ausgezeichneten Weinen verwöhnt. Auf der Rückfahrt machten wir einen Halt in El Pinell de Brai und besuchten die Catedral del Vi, eine der ältesten Weinkooperativen in Katalonien, die vom «Gaudi-Jünger» César Martinell erbaut wurde. Den Abend verbrachten wir im Hotel bei einem kleinen Nachtessen und feinen Tropfen.
Freitag, 19. Mai 2023: Auf der Fahrt zur Stadt Morella erfuhren wir von Jean-Claude etwas über die vierte landwirtschaftliche Produktionskategorie in der Matarraña. Neben Wein, Oliven und Mandeln ist dies die praktisch vollautomatische Schweinezucht. Diese Informationen verhelfen einem aber eher, zu Vegetariern zu werden.
Nach der Besichtigung der riesigen Bergfestung, liessen wir uns kulinarisch auf hohem Niveau von Abelino und Joavit im Restaurant DALUAN verwöhnen. Ganz genial war das grüne Dessert in einem liegenden Weinglas. Die rote MICHELIN 2023 Tafel hängt nicht ganz zufällig beim Eingang in das feine Restaurant. Das kleine Nachtessen und feine Weine geniessen wir wieder im Hotel bei einmaliger Kameradschaft.
Samstag, 20. Mai 2023: der Tag beginnt mit einem Besuch einer Ausgrabungsstätte in Calaceite. Dabei geniessen wir einen umwerfenden Ausblick in die Umgebung der Matarraña. Philippe Crélot führte uns nach einer kurzen Fahrt mit dem Microbus durch den geschichtsträchtigen Ort Horta de Sant Joan. Pablo Picasso entwickelte hier in jungen Jahren den Kubismus. Das kleine Picasso-Museum zeigt ein Teil des Wirkens und Lebens Picassos.
Danach liessen wir uns kulinarisch und önologisch auf der Bodega Venta d’Aubert verwöhnen. Der Verwalter der Bodega, Antonio, hatte auf dem Holzfeuer eine köstliche Paella vorbereitet. Dazu gab es Spitzenweine der Venta. Nachdem der Fahrer den Auspuff von unserem Kleinbus repariert hatte, ging die Fahrt zurück zum Hotel, wo wir den schönen Abend genossen.
Sonntag, 21. Mai 2023: wir fuhren nach Valderrobres und machten einen Besuch im Mas de Bunyol. Täglich füttert dort José-Ramon die wildlebende Geierkolonie. Aus dem geschützten Observatorium beobachteten wir die 300 – 400 Geier, die pünktlich auf die Fütterung heranfliegen. Viele der Geier sind einheimisch, fliegen aber auch aus den Pyrenäen und Afrika zu. Nach der Besichtigung des Schlosses und der Kirche von Valderrobres waren wir zu Gast im Restaurant L’Alqueria in Rafales. Die rote Michelinauszeichnung an der Fassade, versprach wieder einen kulinarischen Höhenflug. Es war grossartig, wie uns Clara und José verwöhnten.
Montag, 22. Mai 2023: der Bus führte uns zum Eingang der Estrets-Schlucht. Mit der Wanderung durch die wunderschöne und einmalige Schluchtlandschaft versuchten wir unter anderem, unser in dieser Woche gewonnen Gewichtszuwachs, abzubauen. Nach etwas mehr als 2 Stunden trafen wir bei leichtem Regen beim Picknickplatz ein. Unser Buschauffeur brachte uns die Verpflegung zu diesem Ziel. Auf der Rückfahrt nach La Fresneda kehtren wir zum Mittagessen im Kleinhotel Hort de Fortunyo ein. Den letzten Abend verbringen wir gemeinsam und genüsslich in Hotel.
Dienstag, 23. Mai 2023: Zum Abschluss dieser grossartigen Woche fuhren wir am Morgen nach Montserrat, das Heiligtum Kataloniens. Das Benediktinerkloster hoch oben, in einer speziellen Felsenwelt ist sehenswert und deshalb vom Tourismus stark frequentiert. Nebst dem architektonischen Meisterwerk ist die Anlage auch bahntechnisch ein Highlight. Eine Luftseilbahn, eine Zahnradbahn (Stadler Rail) und beim Kloster eine sehr steile Standseilbahn stehen als Verkehrsmittel zur Verfügung. Nach der Besichtigung mit einer kleinen Einlage durch den Knabenchor gab es in den Katakomben ein sehr gutes Mittagessen. Danach verabschiedeten wir uns. 9 Personen fuhren mit dem Bus zum Flughafen in Barcelona. Jean-Claude blieb in Barcelona und nahm am Donnerstag, 26. Mai die zweite Reisegruppe in Empfang. Bernadette und Bruno flogen mit dem Flugzeug nach Fuerteventura weiter und Andrea und Joe, Edith und Ruedi sowie Marianne und Paul flogen in die Schweiz zurück. Marlies und Heinz verabschiedeten sich schon am Morgen und reisten mit dem Womo nach Korsika. Regi und ich übernachteten noch in Barcelona und fuhren dann durch Frankreich über Chamonix (L’Aiguille du Midi 3842m) in die Schweiz zurück.
Wir danken Jean-Claude nochmals für die wunderschöne und absolut perfekt organisierte Reise.
Teilnehmende: Bernadette Immer und Bruno Bucher, Andrea und Joe Lang, Marlis Schläpfer und Heinz Wegmann, Edith und Ruedi Steinmann, Regi und Robi Stocker, Marianne und Paul Villiger.
Bericht: Robi Stocker
Fotos: Teilnehmende