Zillertal

ACG-Wanderwoche vom 11. – 18.9.2022 im Zillertal

Sonntag 11.9.2022           Ankunft

Nach dem Eintreffen Mitte Nachmittag gibt es gleich Kaffee und Kuchen auf der Terrasse. Einige dürfen sich über ein Zimmer-Upgrade freuen. Vor dem Nachtessen gibt es einen Apéro auf der Terrasse, wo uns Joe & Andrea zur Wanderwoche begrüssen. Jeder bekommt bereits einen kleinen Stahlstein vom Zillertal. Heinz und Gaby vom Hotel Haidachhof heissen uns herzlich willkommen. Wir fühlen uns gleich wie zu Hause.
Einige kleiden sich im Austria-Look mit Dirndl oder Lederhose. Das Nachtessen wird mit einem reichhaltigen Vorspeisenbuffet eröffnet. Jeder kriegt das ausgewählte Menü. Nachher wird die vorgesehene Tour vom Montag erklärt.

Montag 12.9.22                Gerlossteinwand                 

Das Frühstückbuffet lässt keine Wünsche offen. Wir geniessen es bei Sonnenschein hinter dem Panoramafenster und lassen die Woche gemütlich angehen. Nach einer kurzen Autofahrt steigen wir in Hainzenberg oberhalb Zell a.Z. in die Seilbahn, mit der wir auf 1655 müM fahren. Gleich geht es los, vorbei an Kühen, angenehm ansteigend auf einem schmalen Pfad, bis wir nach fast einer Stunde bei der Trinkpause direkt vor der 300 m hohen Felswand stehen, wo oben unser Ziel sein soll. Unser Weg führt uns übers Heimjöchl aussen rum. Nach einem leicht glitschigen Pfad über abgeschliffene Steine stehen wir nach knapp 2 Stunden beim Gipfelkreuz auf der Gerlossteinwand 2166 müM. Nach kurzer Rast geniessen wir die Aussicht und Joe erklärt uns das vordere Zillertal bis hinüber zum Achensee und Karwendelgebirge. Nach dem Schnapserl und dem Gruppenfoto gehen wir zur Ausstiegsstelle vom Klettersteig, wo gerade 2 Kletterer hoch kommen. Der Abstieg geht in vielen Windungen durch die Legföhren. Unsere Gruppe ist kleiner geworden. Telefonisch erfahren wir, dass ein paar zu lange am Klettersteig zuschauten und deshalb unseren Abzweiger verpassten. Sie machen deshalb einen steileren und rutschigeren Abstieg. Wir gehen runter zur alten Kotahornalm 1624 müM und sitzen an die Sonne vor der 400 Jahre alten urigen Hütte. Wir erfahren, dass die anderen auf dem Weg sind zum Restaurant Gerlosstein. Nach 40 Minuten sind wir wieder komplett und können gemeinsam mit der Seilbahn runter fahren. Alle freuen sich auf Kaffee und Kuchen im Hotel und geniessen nachher das Schwimmbad oder die Ruhe. Unsere „Einlauftour“ haben alle bestens bestanden. Nach dem Nachtessen spielt der DJ Ernesto zum Tanzen auf. Die Stimmung ist super. Gaby führt eine Polonaise an, die in einer „Bobfahrt auf dem Boden“ endet. Ein unvergesslicher Abend.

Dienstag 13.9.22              Kellerjochkapelle

Die innert nur 9 Monaten erbaute neue Spieljochbahn bringt uns von Fügen rasch auf das Spieljoch auf 1862 Meter, dem Ausgangspunkt unserer heutigen Tour.
Joe zeigt uns auf der Wandertafel die vorgesehene Route mit Optionen. Eine kleine Gruppe wählt den direkteren, kürzeren Wanderweg via Geolsalm -Gartalm und wieder zurück zum Spieljoch.
Alle anderen nehmen den Alpinsteg. Dieser führt uns via Onkeljoch zuerst zur Kellerjochkapelle. Der Schlussanstieg hat es in sich. Dafür werden wir bei der Kapelle, die erstmals 1536 erwähnt wird, mit einem grandiosen 360 Grad Panorama entschädigt.
Der teilweise mit Seilen gesicherte Abstieg zur Kellerjochhütte verlangt Trittsicherheit und Konzentration. Bevor wir in der Hütte unsere Mittagsrast geniessen überrascht uns Joe mit einem Schnapserl.
Der Abstieg führt uns dann ebenfalls an der Gartalm vorbei. Diese Alm war auch ein Etappenziel von Bruno dem Bären im Jahre 2006. Beim Rückweg via Geolsalm zum Spieljoch konnten wir das Zillertal von oben bestaunen und die Aussicht geniessen. Für die letzten Meter bis zur Bahnstation wählen einige den Barfussweg.
Nach dem Abendessen geniessen wir das hochstehende Konzert der Bundesmusikkapelle Fügen in der Festhalle. Ein sehr eindrückliches Erlebnis.

Bericht:  Markus Gürber

Mittwoch 14.9.22             Rofanspitze                         

Da der Wetterbericht Regen angesagt hatte, plante Joe eine Flachwanderung am Achensee. Da sich das Wetter aber positiv veränderte, fuhren wir gleich auf den PP der Rofanbahn in Maurach. Dort entschieden wir als Gruppe, dass wir es wagen wollen, die Rofanspitze anzugehen. Erfreulicherweise kamen alle 21 Zillertaler-ACG-ler mit. Nach weniger als zwei Stunden über teilweise glitschige Kalksteinstufen waren bis auf 4 Personen alle auf dem etwas windigen Gipfel auf 2259 m.ü.M. Das Wetter war uns gnädig und die gemäss Wetterradar auf zwei Uhr angezeigte Regenfront verzögerte sich erst und blieb schlussendlich ganz aus. So konnten wir die Rückkehr ruhig angehen. Die von Joe vorgeschlagene Zusatzschlaufe unterhalb der Rossköpfe und der Seekarlspitze über das Spieljoch 2236 fiel jedoch nicht auf grosse Resonanz. Sei es, weil die Strecke Schwindelfreiheit und Trittsicherheit erforderte, das Wetter zu unsicher, oder die Beine von den Vortagen noch etwas schwer waren. So zogen Nici, Joe und Regi nur zu dritt in forschem Tempo los und kamen nur eine knappe halbe Stunde nach den andern beim Bergrestaurant Mauritz zu einer wohlverdienten Erfrischung.
Nach einem wie gewohnt feinen Nachtessen, genossen wir den Abend ohne Programm. Das anschliessende «Absackerl» konnten wir zum ersten Mal auf der Terrasse nehmen, da es dazu noch genügend warm war. Erst ein Gewitterregen um 22.00 Uhr beendete die gemütliche Runde abrupt. 

Bericht: Regi Stocker

Donnerstag 15.9.22         Zemmgrund                         

Die Wetterprognose lässt es nicht zu, heute zur Wedelhütte zu gehen. Also fahren wir mit den Autos los, vorbei an Mayrhofen in Richtung Schlegeisstausee. Kurz nach der Mautstelle 1300 müM können wir parkieren und laufen los in den Zemmgrund. Hier könnten wir jederzeit um- oder einkehren. Aber statt Regen sehen wir ein paar „blaue Störungen“. Es ist eindrücklich, welche Schäden die Unwetter diesen Sommer angerichtet haben. Wir queren eine grosse Rüfe, welche das Wiesland mit Geröll und riesigen Steinen zudeckte. Nach einer ¾ Stunde machen sich die Ersten schon zum Steine suchen davon. Wir wandern weiter hinauf zur geschlossenen Grawandhütte und Grawandalm. Die Zeit reicht nicht, um bis zur Berlinerhütte aufzusteigen denn auch wir wollen auf dem Rückweg noch nach schönen Strahlsteinen (Hornblendenschiefer) Ausschau halten. Die Rücksäcke werden gefüllt und auf den Sackwagen geladen. Bei der Klausenalm treffen wir wieder auf die Anderen. Nach Speis und Trank singt uns Karl noch den „Königsjodler“, ein Ohrenschmaus. Nachher schleppen wir die Rücksäcke zum Auto. Im Hotel können wir noch ein paar Sonnenstrahlen geniessen und dann Eveline und Isabelle zum Apéro begrüssen.

Freitag 16.9.22                Kundlerklamm + Rattenberg  

Für einige ACG-Wandergschpändli ist heute morgen um 7.30 Uhr eine Yoga-Stunde auf dem Programm.
Nach dem Frühstück ist um 10.00 Uhr Abfahrt zur Kundler Klamm. Diese Schlucht liegt zwischen Kundl und dem Hochtal Wildschönau und ist bekannt für seltene Konglomerate, welche mehr als 200 Mio Jahre alt sind. Durch die „Wildschönauer Ache“ sind diese Steine in die Schlucht geschwemmt worden. „Steinzeit-Charly“ erklärt uns die Geologie und die Entstehung der Schlucht aus der Sage vom Drachen, welcher vor Jahrhunderten hier den Menschen Angst und Schrecken einjagte.
Für diese Schlucht-Wanderung, welche mit ca. 1 Stunde Wandern ausgeschrieben ist, benötigen wir mit Finden, Ausgraben und Schleppen von diversen kleinen und grossen Steinen etwas mehr Zeit.
Jetzt geht es los, wer findet und entdeckt einen dieser Prachtsteine, welche geschliffen und poliert ihre Farben zeigen.
Regi und Robi, Ruedi und Edith sowie auch Annelies und Walter finden grosse und schwere Steine, jedoch auch kleinere Souvenir-Steine werden mitgenommen. Gut haben wir den Sackkarren dabei, ansonsten wäre der Transport wohl kaum möglich. Happy und zufrieden verlassen wir die Kundler Klamm und gehen noch das Städtchen Rattenberg besichtigen. Nach dem Blick von der Schlossmauer geniessen wir die Sonne im Strassenrestaurant.  Vor dem Nachtessen wirbt Robi noch mit Fotos für die ACG-Mataranawoche im 2023. Am Abend werden wir vom Heinz mit einem Indoor- Golf-Tournier überrascht. Ich hatte da leider keine Punkte-Chance. Aber Annelies hat den ACG würdig vertreten.
Ein wunderbarer Ferientag.

Bericht: Susanne Bätschi

Samstag 17.9.22             Sonnberg

Wieder ist ein Regentag angesagt. Dem Joe scheint die vom Hotel vorgeschlagene Wanderung nicht ACG-tauglich. Also wandern wir auf dem Kapellenweg bergan. In der Astenkapelle stehen wir kurz unter und bitten um besseres Wetter oder um Sündenerlass.
Der Regenschirm kommt immer wieder zum Einsatz. Unter den Jacken wird es warm. Nach einer guten Stunde können wir beim geschlossenen Restaurant Sonnberg unter stehen. Obwohl ein Motivationsschnapserl aus dem Rucksack serviert wird, sind sich alle einig, dass es nun genug ist. Unten bei der Talstation stehen schon viele Leute und warten auf den angesagten Apmabzug. Der Almabzug ist eine kurze Sache. Die Musik spielt auf und geschmückte Kühe stehen als Fotomotiv bereit.

Sonntag 18.9.22               Abschied und Heimreise

Nach dem Frühstück wird gepackt und verabschiedet. Heute ist ideales Reisewetter. Eine schöne Ferien- und Wanderwoche geht zu Ende. Auf Wiedersehen im Zillertal.

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